Der geigende Igel Theodor war eines Tages plötzlich da - eingeladen durch die Idee, Bach für Kinder zu spielen.
Da stand er einfach und geigte - beseelt und unbeirrt erzählte er mir von diesem Buch und seinem Vorhaben.
Ich folgte Theodor in seine Welt und lernte die Füchsin Lisa, die Schlange Rita und die alte weise Eule Orla kennen. So wuchs allmählich die Geschichte um ausgewählte Sätze von Bachs
„Sonaten und Partiten“ für Solo-Violine herum.
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Für die Aufnahmen der Hör-CD stand mir Carsten Hundt beiseite, der die Töne meiner Geige „Charlotte“ in der
St. Annen-Kirche meines Heimatdorfes Lochau (bei Halle) einfing und in wunderbare digital hörbare Form brachte. Als Sprecher hätte ich mir keinen besseren als Holger Uwe Thews wünschen können! Mit offenen Kinnladen saßen wir im Studio, als er die Tiere innerhalb kürzester Zeit mit seiner Stimme lebendig werden ließ!
Das Buch selbst zu illustrieren, war eine Entscheidung, die aus dem Bauch heraufdrängte. Ich liebe ja das Malen. Doch noch nie zuvor habe ich so richtig mit Aquarellfarben gemalt. Und noch nie zuvor Tiere! Mein Stil war immer abstrakt, bunt und Acryl. Und doch war es klar: Dieses Buch möchte meine Zeichnungen. Mit Aquarell und Bleistift. Alte drückende Kunstunterrichtserinnerungen und vernichtende innere Kritiker stiegen aus ihren Gräbern und machten großen Rabatz, waren aber letztendlich der Weg, um meine Herzensfreude am Zeichnen (wieder) zu befreien.
Das ganze Buch ist ein erforschendes Experiment - diese hochkomplexe Bach‘sche Violinmusik für Kinder zu spielen, scheint schon in sich paradox zu sein. Und genau hier ist es mein Anliegen, dass Kinder diese Musik in ihrer Reinform einfach hören und erleben können, ohne sie bewusst begreifen oder etwas pädagogisch gezielt daran lernen zu müssen.
Igel Theodor möchte dir als Leser/in auch eine Ermutigung sein: Tu das, worauf dein Herz und deine Seele Lust haben! Denn dort ist deine sprudelnde Quelle und deine Kraft. Auch wenn es paradox scheint. Probier es einfach. Und geh durch die Hürden hindurch. Das Leben ist zum Experimentieren und ErLEBEN da.